Beraten, planen, umsetzen

Anfang 2015 waren wir auf eine Rundreise eingeladen. Sie führte uns von München nach Istanbul, dann ins westafrikanische Dschibuti, in die ruandische Hauptstadt Kigali, nach Entebbe in Uganda und in die dortige Hauptstadt Kampala. Ziel waren Sheraton-Hotels. Wir unterstützen dabei einen Händler bei der Küchensanierung und der Planung neuer Küchenabläufe. Unsere aus der praktischen Erfahrung stammenden Vorschläge fanden großen Anklang.

Wie sich herausstellt, sind die nötigen Umbauten in Dschibuti eine echte Mammutaufgabe, die in einem sehr ambitionierten Zeitrahmen umgesetzt werden soll. Vorgabe ist eine Küche nach deutschen Standards. Wir übernehmen die Bauüberwachung der Anschlüsse und montieren dann auch Küchen und Kühlhäuser. Verbaut werden ausschließlich deutsche Produkte.

In Kampala sind die Küchen im fast fünfzig Jahre alten Hotel schrottreif. Über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren werden wir sie modernisieren. Dabei bringen wir nicht nur unser umfangreiches Know-how ein, sondern übernehmen den Bau von Elektro- und Kälteanlagen und Sanitärbereichen. Außerdem sorgen wir für die Bauleitung. Auch hier werden nur deutsche Produkte installiert.

Hitachi Japan

Argusaugen

Bei Hitatchi Japan in Tokio wurden wir zur Reparatur verschiedener Installationen in einem Zug gerufen, die das dortige Team nicht in den Griff bekam. Zu reparieren gab es einiges. Ein Toaster, bei dem sich schließlich eine unzuverlässige Stromversorgung als Problem herausstellte. Und ein Convotherm, bei dem während des Dämpfens kein Dampf kam.

Weitere Arbeiten reichten von einem Radiant Grill bis zu einem Kühlsystem und ständigen Überspannungen, deren Ursache ermittelt und ausgeschaltet werden musste. Das beinhaltete nicht nur mechanische und elektrische Probleme, sondern auch das Aufspielen neuer Software auf Steuerelemente. Ein komplexes Projekt, das nur durch genaue Aufmerksamkeit auf Details zu schaffen war.

Dubai

Wir wissen nicht, was Sie sich unter nächtlichen Abenteuern in Dubai vorstellen. Für unseren Monteur, Herrn Krasniqi, waren es zwei Schweißnähte mit 1800 mm. Die Herdanlage war schon in Betrieb. So wurde also tagsüber gekocht und nachts in Schichten von 24 bis 5 Uhr geschweißt und geschliffen. Passgenau in jeder Hinsicht.

Möglich werden solche Arbeiten durch unsere umfassende Ausstattung – hier waren Werkzeuge und Schweißgerät im Reisegepäck. Und natürlich durch engagierte Mitarbeiter, die ungewöhnliche Aufgaben als Herausforderung sehen.

Hongkong

Es klingelte mal wieder das Telefon, ein Anruf der Firma MKN. In Hongkong sei ein Schweißjob zu erledigen. An einem Küchenmeister waren zwei Schweißnähte von je 1.600 mm zu machen. Also griff ich zu meiner Werkzeugkiste mit ihren schlanken 43 kg und setzte mich in den Flieger.

In Hongkong stand ich erst einmal allein da. Über Skype und Telefon schlug ich mich dann per Taxi zur Baustelle durch. In Hongkong scheint alles groß zu sein – wie bei den Bilder zu sehen. Das Projekt jedenfalls konnte ich zur Zufriedenheit den Kunden durchführen, der die glänzende Stahloberfläche bestaunte. Gefeiert wurde dann ganz chinesisch.

Total Lagos

An der Küste Nigerais in Westafrika liegt Lagos, die größte Stadt des Landes. Für die Firma Total montierten wir die komplette Küche einschließlich drei Kühlhäuser. Immerhin zwei Container Material wurden bei diesem Auftrag verbaut. Und wie die Bilder zeigen, gab’s in den Pausen Strand und Palmen. Wie man in Afrika so schön sagt: Hakuna Matata („Keine Probleme“).

Korbat PTF Haus Abuja

Afrika ist ein Kontinent, der einen immer wieder überrascht. Für die Firma Isselbächer waren wir in der Hauptstadt Nigerias, Abuja. Für die Ölfirma PFT montierten wir dort Küchentechnik – ein „heißes“ Projekt im wahrsten Sinne des Wortes.

Nicht nur, dass die Decken dort mit 4,50 m Höhe eine echte Herausforderung waren. Auch waren die Räume nicht klimatisiert. Biosauna am Arbeitsplatz, sozusagen. Schwierig schreckt uns aber bekanntermaßen ja nicht ab: In zwei Wochen war die Küche montiert.

Doha, Katar

Wie in 1001 Nacht

Einen guten Monteur macht die Flexibilität und Improvisationsfähigkeit aus. Gerade bei unseren Auslandseinsätzen sind diese Qualitäten immer wieder entscheidend für den Erfolg einer Montage. Denn die beste Planung nutzt nicht viel, wenn einen vor Ort dann bunte Überraschungen erwarten.

In Doha, Hauptstadt des Emirats Katar auf der Arabischen Halbinsel, installierte ich mit der Firma MKN einen Herd mit den stattlichen Ausmaßen von 4200 auf 1600 mm. Vor Ort waren die Installationen allerdings völlig anders als in der Planung. Sie kamen aus einer CNS-Installationswand und nicht aus dem Boden. Ich flog deshalb kurzfristig nach Doha, um vor Ort die längsseitige, mittlere Trennung am Herd vorzunehmen. Hier leistete meine Übersee-Werkbox gute Dienste unter abenteuerlichen Umständen.

Geplant war, den Herd in der Länge auseinander zu schneiden, um ihn montieren zu können. Der Gang, durch den er in die Küche transportiert werden sollte, war allerdings verbaut. Der Herd war zu lang, und ließ sich unmöglich an einem Stück hindurch bewegen. So stand ich also draußen direkt neben dem Flughafen und schnitt ihn auch noch zweimal quer. Bei nur 30 Grad Celsius ein schönes Vergnügen. Anschließend habe ich die queren Schweißnähte [Bild Eckschweißnähte] mit einem Blech versehen und geschweißt sowie verschliffen und die langen offenen rückseitigen Öffnungen mit einer Aufkantung und Sichtschweißnähten geschlossen.

Drei Tage dauerte diese „Operation“, bis mich schließlich ein zufriedener Kunde anlächelte. Mit der tollen Unterstützung von MKN konnten wir gemeinsam auch dieses Projekt erfolgreich abschließen.

International Airport Mongomeyen

An der westafrikanischen Küste, Mitten auf dem schwarzen Kontinent, liegt Äquatorialguinea, einer der kleinsten Staaten Afrikas. Die ehemals spanische Kolonie erlebt seit den 1990er Jahren ein rasantes Wachstum, was nicht zuletzt durch große Erdölfunde bedingt ist. Tief im Landesinneren, im Osten Äquatorialguineas nahe der Grenze zu Gabun, wird derzeit als Großprojekt von der DYWIDAG der International Airport Mongomeyen gebaut, um das Land besser zugänglich zu machen.

Für die Firma Isselbächer erstellten wir ein Angebot zur Montage der Großkücheneinrichtungen. Nach dem Zuschlag durch die DYWIDAG übernahmen wir die Detailplanung der Kühlung für das Projekt. Im Vorfeld stellten wir das Montagematerial und das benötigte Werkzeug zusammen, das dann nach Äquatorialguinea verschifft wurde. Mit der kompletten Ausrüstung vor Ort übernehmen wir nun die Montage. 

Als verlässlicher Montagepartner unterstützen wir unsere Kunden auch bei weit entfernten Projekten unter fremden Bedingungen kompetent und umfassend.